44min, Interviewfilm
Stream bei realeyz.tv, DVD bei good!moovies
Berlin 10. bis 12.November 1990. Drei Wochen nach Wiedervereinigung wird ein ganzer Straßenzug besetzter Häuser in Friedrichshain geräumt. Mit einem bis dahin größten Polizeiaufgebot. Interviewfilm mit ehemaligen Besetzern aus Ost und West, den Lesebühnen-Star Ahne, den Fotografen Harald Hauswald und die 2010 verstorbene Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley.
KRITIK
"...Nach dem Herbst 1989 gab es im Osten viele leerstehende Gebäude. Und es gab schnell mehr als 100 besetzte Häuser. Eine Zeit, in der die Stadt wie eine große Spielwiese wirkte (....)
Eigentlich wollte er damals nur eine Kneipe gründen, erzählt Ahne. Es sei ihm nicht um eine politische Botschaft, sondern um Party gegangen. Als er die vielen freistehenden Wohnungen sah, haben er und seine Kumpels sie einfach besetzt.
Bastian Krondorfer kam mit anderen Westberliner Schwulen 1990 ins „Tuntenhaus“ in der Mainzer Straße 4. Nach und nach stießen auch politisierte, schwulenbewegte Ossis dazu. „Ost und West blieb bei uns immer Thema. Man wollte das Gleiche, war aber unterschiedlich sozialisiert, auch in der Sprache.“ Für erfahrene Westbesetzer sei die Welt voller Feinde gewesen, erinnert sich C. Scholz. „Wir hatten dieses Runde-Tisch-Ding im Kopf und mussten uns nicht so produzieren wie die aus dem Westen“. Küchendienstpläne organisierten sie dennoch gemeinsam...."
(der freitag, 12.11.2010, Maxi Leinkauf)